Das Dialogmuseum in Frankfurt wird als inklusives Unternehmen ausgezeichnet

Das Jahr 2023 endete mit einer sehr positiven Nachricht für das Dialogmuseum in Frankfurt und für das gesamte Dialog-Netzwerk.

Das Team des Dialogmuseums in Frankfurt (14 Personen) mit ihrem Zertifikat.

Das Dialogmuseum wurde vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration mit dem Landespreis für die beispielhafte Beschäftigung und Integration von Menschen mit schwerer Behinderung ausgezeichnet.

Diese Auszeichnung bedeutet viel für unser internationales Netzwerk, insbesondere in einer Zeit, in der wir als globale Marke das Thema Inklusion sichtbarer machen und an jedem unserer Standorte fördern wollen.

Das Ministerium unterstreicht die Bedeutung der Auszeichnung, da in Deutschland die Arbeitslosenquote unter Menschen mit Behinderungen doppelt so hoch ist wie unter Menschen ohne Behinderungen. Dies bedeutet, dass Menschen mit Behinderungen immer noch unterrepräsentiert auf dem Arbeitsmarkt sind.

Aus diesem Grund würdigt der Preis jene Organisationen, die sich für ihre Mitarbeiter mit Behinderungen einsetzen.

Dies ist das dritte Mal, dass das Dialogmuseum mit diesem Preis ausgezeichnet wird. Dies anerkennt die kontinuierliche Inklusionskultur des Dialogmuseums.

Und laut Maureen Ekizolu, CEO des Dialogmuseums, wird Inklusion innerhalb der Organisation aus verschiedenen Blickwinkeln gefördert:

Wir beschäftigen Personen mit und ohne Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Inklusion ist ein gelebtes Alltagsverhalten, das nachhaltig strukturiert und qualifiziert ist. Dies geschieht durch interne Qualifizierungsmaßnahmen und Schulungen, einschließlich barrierefreier Arbeitsmaterialien, Zuständigkeitsbereichen, Arbeitsplätzen, Kommunikation und Management.

Einige Beispiele unserer Inklusionsindikatoren sind wie folgt:

Unser Personal ist vielfältig. Die Profile der Mitarbeiter haben keine Schul- oder Universitätsabschlüsse. Die Altersspanne reicht von 20-62 Jahren. Darunter sind Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund, Menschen, die sich als transgender und nicht-binär identifizieren, gläubige praktizierende Muslime, Christen und Atheisten.

Das gesamte Team ist verantwortlich für die gemeinsam entwickelte Unternehmenskultur, erweitert sie immer wieder und gibt sie an neue Kollegen weiter. Dazu sind barrierefreie und empathische Kommunikation sowie Zusammenarbeit unerlässlich: über digitale Hilfsmittel und Brailleschrift für blinde und sehbehinderte Menschen, einfache Sprache für Menschen aus nicht deutschsprachigen Ländern sowie visuelle und haptische Arbeitsmaterialien für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Dyslexie. Führende Personen kennen alle Arbeitsprozesse, Profile, Stärken und Schwächen ihrer Teammitglieder, um sie optimal empathisch zu begleiten, zu fördern und anzuleiten.

Ein weiteres Beispiel sind die Qualitätsnachmittage, die einmal pro Woche in einzelnen Teams oder gemeinsam stattfinden. Hier werden Arbeitsstrukturen und -prozesse, Sorgen und Probleme, neue Konzepte, Arbeitssicherheit und Schutz gemeinsam gelernt, diskutiert, reflektiert, hinterfragt, entwickelt und erweitert. Darüber hinaus stärken individuelle und Team[1] externe Coaches und Experten die weitere Entwicklung: Führung[1] Training, Stressabbau, psychologische Gefährdungsbeurteilung, Sportkurse (Yoga & Vingtsun), Erste-Hilfe-Kurse, Brandschutzübungen, Storytelling, Szenenarbeit, Englisch-Workshops werden hier genannt.

Interne Weiterbildung ist ebenfalls ein erfolgreiches Inklusionsinstrument durch externe Kooperationen. Alle Coaches und Experten werden durch die Projekte im DIALOGMUSEUM für ein vielfältiges und barrierefreies Programm sensibilisiert; sie müssen ihre Inhalte darauf vorbereiten und dürfen sie bewerten. Unsere offene Fehlerkultur ermöglicht Austausch und empathisches Lernen, sodass man voneinander profitiert.

Team on Tour ist eine Initiative, die wir 2023 ins Leben gerufen haben. Sie ist identitätsstiftend für das Kulturbusiness, fördert das Teamgefühl und die Weiterbildung. Zu diesem Zweck besuchen wir als gesamtes Team eine andere kulturelle Einrichtung. Wir erleben die kooperierenden Häuser offen und dankbar für den Austausch. Wir bemerken einen Kulturwandel; Inklusion ist ein großer Wunsch, die Praxis dahinter unsicher. Unser Team agiert vor Ort als Bewerter und Berater. Beispiele umfassen: MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, Struwwelpeter-Museum Frankfurt, Stadtführung mit kulturpolitischem Sprecher Stadt Frankfurt/Thomas Bäppler-Wolf, Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt, Deutsche Börse Photography Foundation, Frauendepartement Frankfurt Ausstellung Revolutionary.

Was denken Sie? Klingt das nicht nach einem Dialogort, der sich für Inklusion einsetzt?

Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team für diese Auszeichnung und für die unglaubliche Entwicklung Ihrer Inklusionskultur. Wir müssen Vorbilder sein. Wir sind stolz auf Sie, Dialogmuseum!