Innoklusio®

Ein Bild in Vogelperspektive der Austellung in einer großen hellen Eingangshalle und viele Menschen, welche sich die Austellung anschauen.
© MaschmannFautzHuff

Über Innoklusio in Einfacher Sprache

Wir von der Dialogue Social Enterprise GmbH haben eine Idee für die Zukunft: Menschen mit und ohne Behinderung sollen besser zusammenarbeiten. Dafür wollen wir neue Möglichkeiten schaffen. Das bringt alle voran: die Gesellschaft und die Wirtschaft. Darum gibt es Innoklusio. Innoklusio ist ein Modellprojekt. Das heißt: Wir probieren Innoklusio drei Jahre lang aus. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt Innoklusio.

15 Unternehmen machen bei Innoklusio mit. Darunter sind große und kleine Unternehmen aus verschiedenen Bereichen.

Das sind die Ziele von Innoklusio:

  • Alle Mitarbeitenden lernen viel über Inklusion. Sie sprechen miteinander und ändern vielleicht ihre Haltung.
  • Menschen mit Behinderung bekommen Unterstützung. Innoklusio zeigt, welche Potenziale Menschen mit Behinderung haben.
  • Die Unternehmen entdecken, wie Menschen mit und ohne Behinderung noch besser zusammenarbeiten können.

Dazu bekommen die Unternehmen ein Programm mit drei Bausteinen:

  • eine Ausstellung, die wir in die Firmen bringen
  • ein Seminar für Führungskräfte, das einen Tag dauert
  • ein Bildungsprogramm, das sechs Monate dauert

Die Expert*innen sind Menschen mit Behinderungen. Sie erklären den Teilnehmenden alles. So können sich Menschen mit und ohne Behinderung austauschen. Denn Kontakt miteinander haben ist der beste Weg, um sich besser zu verstehen.


Inklusion kann mehr

Unsere Vision: Innoklusio eröffnet neue Wege in eine Arbeitswelt, in der Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam einen wirtschaftlichen und sozialen Mehrwert schaffen.

Innoklusio ist ein dreijähriges Modellvorhaben der Dialogue Social Enterprise GmbH und wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. 15 Pilotfirmen aus unterschiedlichsten Branchen und Unternehmensgrößen nehmen an dem Projekt teil.

Unser Ansatz: Mit dem Projekt Innoklusio möchten wir Inklusionskompetenz in den Pilotfirmen aufbauen, Menschen mit Behinderungen fördern und einen Kulturwandel anregen. Hierfür bieten wir unseren Partner*innen ein dreigliedriges Programm an:

  • Eine mobile Ausstellung
  • Ein eintägiges Führungskräfteseminar
  • Ein sechsmonatiges Bildungsprogramm

Mit diesen drei Bausteinen schafft Innoklusio Raum für Austausch, lädt zu neuen Sichtweisen ein und unterstützt dabei, Potenziale zu entdecken. Als Expert*innen in eigener Sache vermitteln Menschen mit Behinderungen alle Programminhalte. Wir bilden eine Plattform der Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderungen – denn Kontakt wirkt.

Innoklusio ist die konsequente Weiterentwicklung der langjährigen Erfahrung der Dialog-Programme in der Beschäftigung und Vermittlung von Menschen mit Behinderungen. Allein in Hamburg zählt das Dialoghaus seit 20 Jahren über 500 Beschäftigte und Teilnehmende an Qualifizierungsmaßnahmen mit Behinderung. DSE realisiert das Modellprojekt in drei Phasen á 12 Monaten: Im ersten Jahr entwickeln wir zusammen mit unseren Partner*innen die Programminhalte auf Basis der Bedürfnisse der Pilotfirmen, bevor in Jahr 2 der Rollout der drei Bausteine bei den Pilotfirmen erfolgt. Die Expert*innen des Sozialhelden e.V. unterstützen uns bei der Entwicklung und Vermittlung der Programminhalte von Innoklusio. Zusätzlich wird das Projekt begleitet von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg. Gemeinsam veröffentlichen wir im dritten Jahr die Ergebnisse der Evaluation und kommunizieren das Vorhaben an die Öffentlichkeit.

 

1. Ausstellung

Ein Bild der Austellung in einer großen hellen Eingangshalle und zwei Frauen in der Mitte.
© ATELIER-BRÜCKNER - Michael-Reiner

Die mobile Ausstellung lädt Besucher*innen zu einem interaktiven Erlebnis ein. Sie ist in der Regel für eine Woche direkt auf dem Firmengelände zu Gast. Auf einer Fläche von ca. 200m² können pro Stunde bis zu 50 Mitarbeitende die Ausstellung besuchen. Menschen mit und ohne Behinderungen stehen als Ansprechpersonen bereit.

Den Höhepunkt bildet eine Installation in völliger Dunkelheit, das Markenzeichen vom Dialog im Dunkeln. Hier werden die Besucher*innen von Guides mit Sehbehinderung in verschiedenen Lernexperimenten angeleitet.

Das niederschwellige Angebot dient der Bewusstseinsbildung der Belegschaften. Teilnehmende erkennen Muster der Voreingenommenheit und Ausgrenzung. Sie werden motiviert, sich für Inklusion und die Belange von Menschen mit Behinderungen in ihren Organisationen einzusetzen.

2. Führungskräfteseminar

Lego Bausteine in rot und weiß, welche verschiedene Barrieren aufzeigen.
© INNOKLUSIO

In einem eintägigen Seminar werden Führungskräfte aktiv eingebunden und zu den Themen Behinderung und Inklusion geschult. Dabei setzt das Seminar auf Selbsterfahrung und Reflektion. Kern ist vormittags eine Sequenz in völliger Dunkelheit. Hier erleben die Führungskräfte einen eindrücklichen Perspektivwechsel und handeln außerhalb ihrer Routinen. Nachmittags wird den Teilnehmenden ein Lernraum eröffnet, in dem sie konkrete Herausforderungen aus ihrer Praxis einbringen können. Mögliche thematische Schwerpunkt sind:

  • Inklusion ist Teamwork: Wie gehe ich mit Spannungen in diversen Teams um?
  • Inklusion ist Innovation: Welche Markt- und Fachkräftepotenziale liegen in der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen?

Durch das Seminar verstehen die Führungskräfte Inklusion als strategische Geschäftsentscheidung, die Zukunft sichert, Innovation fördert und sie als attraktive*n Arbeitgeber*in ausweist.

3. Bildungsprogramm

Bild von Andreas Heinecke, welcher sich zusammen mit einer Frau bei einem Paneltalk unterhält.
© INNOKLUSIO

Wir fördern Inklusionskompetenz in Unternehmen nachhaltig. Dafür entwickeln wir ein sechsmonatiges, berufsbegleitendes Bildungsprogramm, das sich an Mitarbeitende richtet, die das Thema in ihren Unternehmen verankern und voranbringen möchten (Personalverantwortliche, Inklusionsbeauftragte, CSR- & Diversity-Manager*innen, etc.). Initiator des Bildungsprogramm ist Dr. Andreas Heinecke, Gründer der Dialogue Social Enterprise GmbH. Durchgeführt wird das Programm in Kooperation mit der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (hfgg).

Die Lernziele gliedern sich in drei Stufen:

  • Vermittlung von faktischem Wissen
  • Aufbau von Verständnis
  • Praktische Anwendung im eigenen organisationalen Kontext

Das Bildungsprogramm verbindet bewährte Vorgehensweisen mit aktuellen Erkenntnissen der Forschung und schafft dadurch eine stabile Basis, um kurz- und langfristig stimmige Maßnahmen der Organisationsentwicklung, Kulturentwicklung und Transformation abzuleiten. In Präsenz- und Online-Modulen wird den Teilnehmenden ein umfassender Überblick zu sozialen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und rechtlichen Fragen vermittelt, die mit dem Inklusionsprozess in Verbindung stehen. Referent*innen führen durch die drei mehrtägigen Präsenzmodule und geben dem Bildungsprogramm seinen Rahmen. Die Präsenzmodule verfügen über die folgenden Schwerpunktthemen:

  1. Präsenzmodul: Einführung in das Inklusionsmanagement
  2. Präsenzmodul: Barrierefreiheit
  3. Präsenzmodul: Inkluthon

Begleitet werden die Präsenzmodule von Online-Modulen, die mithilfe von Speaker*innen einzelne Schwerpunktthemen, wie Change-Prozesse, unsichtbare und psychische Behinderungen oder Transformationsprozesse vertiefen.

Für weitere Informationen zu Innoklusio kontaktiere das Team.

 

Die Pilotfirmen

14 Pilotfirmen unterschiedlicher Größe und aus verschiedenen Bereichen nehmen an dem Modellprojekt teil:

Eine Grafik mit den Logos aller Pilotfirmen.

Unsere Unterstützer

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds gefördert. Die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (hfgg) unterstützt uns bei der Entwicklung und Umsetzung des Bildungsprogramms. Das Bildungsprogramm wird extern evaluiert von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg.

 

Grafik mit den Logos der HAW Hamburg, der Hochschule für Gesellschaft und des Ministeriums für Arbeit und Soziales